
In Innsbruck ist Wiedergutmachung angesagt!
Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen möchte der EC iDM Wärmepumpen VSV am morgigen Sonntag (TIWAG-Arena, Beginn: 17:30 Uhr, live auf sporteurope.tv sowie im Radio Kärnten Eishockey-Magazin) gegen den HC Innsbruck endlich wieder anschreiben und Tabellenplatz sieben zurückerobern!
Die Ausgangssituation:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV ist in der Tabelle der win2day Ice Hockey League nach der 4:5-Heimniederlage gegen FTC-Telekom auf Rang acht zurückgefallen. Nach bislang 26 absolvierten Begegnungen halten die Adler bei elf Siegen in regulärer Spielzeit, zehn Niederlagen, einem Erfolg nach Verlängerung sowie vier Niederlagen nach Overtime. Mit 87 erzielten Treffern und 85 Gegentoren weist der VSV eine leicht positive Tordifferenz von +2 auf und hält aktuell bei 39 Punkten, der Rückstand auf die direkte Playoff-Qualifikation, also die nächstplatzierten Salzburger, beträgt mittlerweile bereits acht Punkte, bei zwei weniger absolvierten Spielen. Der kommende Gegner, der HC TIWAG Innsbruck, trägt derzeit die rote Laterne der Liga. Die Tiroler haben bereits 28 Spiele absolviert – und damit zwei mehr als Villach –, feierten bislang lediglich drei Siege, mussten 19 Niederlagen hinnehmen, gewannen vier Partien nach Verlängerung und verloren nur einmal nach zusätzlicher Spielzeit. 70 erzielten Toren stehen 121 Gegentreffer gegenüber, womit Innsbruck die schwächste Defensive der Liga stellt. Dies ergibt eine negative Tordifferenz von –51 und insgesamt 19 Punkte. Seit der Amtsübernahme von Cheftrainer Pierre Allard gelang den Adlern lediglich ein Sieg aus den letzten vier Begegnungen, der Punktezuwachs blieb ebenso überschaubar. Insgesamt konnte Villach nur eines der vergangenen fünf Spiele für sich entscheiden. Die Formkurve des Gegners verläuft noch deutlich schwächer: Innsbruck blieb in den letzten sechs Duellen sieglos und erzielte in den vergangenen drei Partien insgesamt nur fünf Treffer. Das direkte Duell spricht hingegen klar für die Blau-Weißen: Sie gingen aus den letzten zehn Aufeinandertreffen siebenmal als Sieger hervor, während Innsbruck dreimal erfolgreich war. Das jüngste Duell in Innsbruck entschieden jedoch die Westösterreicher mit 2:1 für sich. Den einzigen Treffer für Villach erzielte dabei Felix Maxa.
Der Gegner:
Der HC TIWAG Innsbruck ist seit der Saison 2012/13 ein fixer Bestandteil der win2day ICE Hockey League und konnte sich in diesem Zeitraum bereits dreimal für das Viertelfinale qualifizieren. In der Spielzeit 2023/24 gelang den Tirolern zudem erstmals der Sprung in die Champions Hockey League. Vor Beginn der laufenden Saison vollzogen die Haie einen umfassenden personellen Umbruch: Insgesamt 15 Neuzugänge wurden verpflichtet. In der Defensive rückte vor allem der junge Winston Frimmel in den Fokus, zudem kehrte mit Mario Ebner ein routinierter Österreicher nach einem Engagement in Frankreich zurück. Weitere Stabilität und internationale Erfahrung sollten die aus der ECHL verpflichteten Patrick Kudla und Cole Moberg bringen. Der Angriff wurde nahezu komplett neu formiert. Der prominenteste Name unter den Transfers ist Steven Owre. Der Kanadier war zuvor bei den Pioneers Vorarlberg aktiv, kam aus der zweiten Schweizer Liga und wurde vor zwei Saisonen mit der Ron-Kennedy-Trophy als MVP der win2day ICE Hockey League ausgezeichnet. Aktuell müssen die Innsbrucker jedoch auf ihren Topscorer verzichten: Owre fällt verletzungsbedingt für die gesamte Saison aus. Zusätzliche Brisanz erhält das Duell ein wenig durch die Verpflichtung von Ex-VSV-Stürmer Max Coatta, der als einziger Spieler mit blau-weißer Vergangenheit für besondere Aufmerksamkeit sorgt. Ihre Heimspiele tragen die Tiroler in der TIWAG Arena aus, die Platz für rund 3.000 Zuschauer bietet.
Opponents and Stats to Watch:
Beim HC Innsbruck ruht die offensive Verantwortung auf mehreren zentralen Akteuren, wobei Sebastian Benker besonders herausragt. In 28 Einsätzen erzielte der Stürmer 8 Tore und lieferte 18 Vorlagen, womit er insgesamt 26 Punkte auf seinem Konto hat und das Team in der Scorerwertung anführt. Knapp dahinter folgt der verletzte Steven Owre, der in 23 Spielen 13 Treffer erzielte und 12 Assists beisteuerte. Besondere Erwähnung verdient auch Patrick Kudla. Der defensiv starke Verteidiger sammelte in 28 Partien 17 Punkte und agiert sowohl defensiv als auch offensiv als Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft. Ergänzt wird die offensive Reihe durch Max Coatta und Troy Lajeunesse, die jeweils 13 Punkte erzielten, sowie Benjamin Corbeil mit 12 Zählern. Die Special Teams stellen jedoch weiterhin einen Schwachpunkt dar. Das Powerplay konnte aus 93 Chancen lediglich 15 Tore erzielen (16,13 %), während das Penalty Killing mit 71,76 % (24 Gegentore in 85 Unterzahlsituationen) im ligaweiten Vergleich den letzten Platz belegt. Auch im Fünf-gegen-Fünf zeigt das Team Verbesserungsbedarf: Mit einer Scoring Efficiency von 8,82 % bewegt sich Innsbruck hier nur im unteren Drittel der Liga. Auf der Torhüterposition zeigt sich ein deutliches Leistungsgefälle. Stammgoalie Matthew Vernon absolvierte 26 Einsätze und weist eine Fangquote von 89,47 % bei einem Gegentorschnitt von 4,08 auf. Sein Vertreter Jakob Brandner kam in fünf Partien zum Einsatz, mit einer Fangquote von 85,06 % und 5,38 Gegentoren pro Spiel.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV zeigt nach 26 Spielen eine solide, wenn auch ausbaufähige Bilanz. Insgesamt erzielten die Adler 87 Tore aus 920 Schüssen, was einer Scoring Efficiency von 9,46 % entspricht. Das Powerplay verwertete 18 von 90 Chancen (20 %), während das Penalty Killing 21 von 84 Unterzahlsituationen erfolgreich meisterte (75 %). In den Faceoffs liegt das Team bei 51,48 % (869 von 1688 gewonnenen Anspielen) und damit etwas über dem Ligaschnitt . Auf der Torhüterposition stehen 777 Saves und eine Fangquote von 90,14 % für Joe Cannata zu Buche, bei 85 Gegentoren. An der Spitze der internen Scorerliste bleibt weiterhin Nikita Scherbak: In 25 Einsätzen sammelte der Offensivmann 8 Tore und 23 Assists, insgesamt also 31 Punkte, bei einer Plus-Minus-Bilanz von +8. Adam Helewka folgt mit 23 Punkten (11 Tore, 12 Assists) aus 24 Spielen, während Kevin Hancock 20 Zähler (10 Tore, 10 Assists) in 26 Partien beisteuerte. Punktbester Verteidiger ist Dylan MacPherson mit 17 Punkten (2 Tore, 15 Assists). John Hughes (17 Punkte) und Elias Jeronimo Wallenta (16 Punkte) ergänzen die Top-6 der Scorer. Im jüngsten Spiel gegen FTC Budapest zeigten die Adler in der ersten Hälfte eine starke Leistung: Über 90,1 % der Zonenaustritte („Exits“) gelangen kontrolliert, zudem wurden 84,55 % der Eintritte („Entries“) erfolgreich abgeschlossen. In der zweiten Spielhälfte ließ die Leistung jedoch nach, schnelle Gegentreffer der Ungarn verunsicherten die Adler. Budapest erzielte aus einem Expected-Goals-Wert von 2,97 insgesamt fünf Treffer, während der VSV nur 4 seiner 13 hochkarätigen Grade-A-Chancen verwerten konnte. Positiv hervorzuheben bleibt die Zweikampfstärke der Villacher, die 51,11 % der Duelle an den Banden für sich entschieden.
Sonntag, 21. Dezember 2025 | 17:30
HC Innsbruck – EC iDM Wärmepumpen VSV
TIWAG-Arena (Innsbruck, Österreich)